Warum NoKYC wichtig ist

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Warum NoKYC wichtig ist

KYC-Verfahren

Know Your Customer / KYC (Kenne Deinen Kunden) ist ein Verfahren, bei dem eine Börse oder ein ähnliches Unternehmen von Kunden verlangt, dass diese Ausweise (Reisepass, Führerschein,…), Adressnachweise (Handy-Abrechnung, Stromabrechnung,…), Telefonnummern usw. vorlegen, um Bitcoin kaufen zu können. Dieses KYC-Verfahren sind jedem aus der Bankenwelt bekannt, es gibt keinen Unterschied.

Dieser Vorgang birgt enorme Risiken für Kunden, vor allem auch in Verbindung mit Bitcoin.

Unternehmen wie Börsen besitzen Millionen dieser Daten ihrer Kunden und das Schlimme daran ist, sie können keinen 100%igen Schutz dieser Daten bieten. Sollten diese in die falschen Hände kommen, kann es sogar bis zum Identitätsdiebstahl kommen. Mit gestohlenen Identitäten ist es möglich, Konten zu eröffnen, bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und so weiter. All das wird gemacht, um weitere kriminelle Dinge zu tun. Identitätendiebstahl ist auch ein sehr lukratives Geschäft, so können auf bestimmten Märkten Daten anderer gekauft werden. Darüber hinaus erlangen Dritte die Kenntnis darüber, dass jemand Bitcoin gekauft hat. Dies kann zu Erpressungsversuchen und sogar zu persönlichen Angriffen führen. Es gab bereits einige Fälle, bei denen es zu persönlichen Angriffen und sogar Kidnapping kam. Der Grund für das Sammeln dieser Daten ist ganz klar. Unternehmen möchten alles über ihre Kunden wissen und natürlich werden diese Daten auch weitergegeben. Regierungen haben an diesen Daten auch ein sehr großes Interesse und horten diese wie Unternehmen. Wie sicher diese dort aufbewahrt sind, ist auch fraglich. Als Vorwand wird gerne das heiß diskutierte Thema “Geldwäsche und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung” genannt. Den Regierungen ist allerdings nicht klar, dass genau jene, die sie so erwischen möchten mit Sicherheit keine echten Daten nutzen. So sind die einzigen denen sie damit schaden normale Menschen.

Regierungen haben auch aus anderen Gründen ein großes Interesse an diesen Daten. Ein weiterer Punkt wäre, dass sie damit herausfinden können, ob jemand Steuern zahlt oder nicht. Es sind in Summe zu viele Gründe, warum KYC nicht so einfach fallen wird und das Datensammeln munter weitergehen wird.

Bitcoin hat als freies Zahlungsmittel das Licht der Welt erblickt und es sollte für jeden möglich sein, ohne Barrieren an Bitcoin zu kommen. Durch KYC wurde hier wie im normalen Finanzsystem ein Brücke geschaffen, die man nur mit bestimmten Hilfsmittel überwinden kann, in diesem Fall persönliche Ausweise und mehr. Umso mehr sich KYC durchsetzt, umso mehr wird aus dem Bitcoin-Netzwerk im Endeffekt nur eine Kopie des jetzigen Finanzsystems mit all seinen Schwächen. Es wird auch nicht möglich sein, eine freie Bitcoin Kreislaufwirtschaft zu schaffen, da bestimmten Teilnehmern der Zugang dorthin wieder untersagt wird.

Kauft man Bitcoin über KYC-Plattformen, so sind diese ab diesem Zeitpunkt an die persönliche Identität gebunden. In der Kryptowelt gibt es bereits einige Unternehmen, die sich auf Analysen / Tracking spezialisiert haben. So werden ab Zeitpunkt des Kaufs sämtliche Transaktionen mitverfolgt, es ist auch der Status der Wallets bekannt und so weiter. Die Privatsphäre ist ab dem Zeitpunkt des Kaufes über KYC dahin. KYC-Plattformen, vor allem auch KYC-Light Unternehmen sind nicht von Grund auf schlecht, sie machen nichts anderes, wie viele andere Unternehmen auch. Sie schaffen Bitcoinern einen einfachen Weg, an Sats zu kommen, oftmals mit der beliebten Auto DCA Methode. Übel wird es dann, wenn sie anfangen mit Analyseunternehmen zusammenzuarbeiten oder Dinge schaffen, die der Bitcoin-Community nicht gut tun. Als Bitcoiner sollte man also zwei mal darüber nachdenken, ob man diesen Weg geht, denn wie schon erwähnt birgt das ganze enorme Risiken für jeden einzelnen und schränkt die Freiheit aller wieder ein.

Was tun?

Um dem zu entkommen sollte man sofort mit dem Peer-to-Peer-Handel anfangen. Plattformen wie Bisq, HodlHodl und einige weitere ermöglichen den Kauf von Bitcoin ohne KYC-Verfahren. Man kann auch Waren und Dienstleistungen gegen Bitcoin anbieten, sich mit Mining beschäftigen oder Bitcoin-Automaten nutzen, sofern dies ohne seltsame Bedingungen möglich ist.

Man sollte Unternehmen meiden, die einen leichte Einstiege in die KYC-Welt versprechen, denn diese arbeiten im Endeffekt gegen den Grundgedanken, dass Bitcoin für jeden ohne Hindernisse zugänglich sein sollte.

P2P Handelsplattformen

Bisq, HodlHodl, Robosats, Agoradesk, Peachbitcoin

Wie noch an NoKYC Sats kommen?

Neben dem Handel auf P2P-Plattformen können NoKYC Sats durch Bitcoin-Mining hereinkommen oder bei Bitcoin Meetups, Treffen mit Freunden von denen man weiß, dass sie Bitcoin besitzen, indem man seine Fähigkeiten anbietet - Fertigkeiten in einem Handewerk, Lernmaterial erstellen, Kunst, ...

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